Küstenzauber an der Ostsee
Küstenzauber an der Ostsee
Während der 41. Erlebnisreise des Sportkreises Gießen e.V. erkundeten 42 sehr interessierte Gäste die interessante Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern vom Standort Stralsund aus – diese einst mächtige Hansestadt mit über 500 Baudenkmälern aus der Glanzzeit der Hanse ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und wusste zu begeistern. Nächstes Ziel, die Hansestadt Rostock, die größte Stadt an Mecklenburgs Ostseeküste; und trotz der teils Plattenbau-Wohnwüsten aus DDR-Zeit hat die Stadt Charme und maritimes Flair, besonders durch das dazu gehörende Warnemünde mit Flaniermeile und einer beinahe dörflichen Atmosphäre in der Altstadt – dazu gehörte auch der Genuss eines leckeren Fischbrötchens.
Nächstes Tagesziel: über die imposante Rügen-Brücke Fahrt zur größten deutschen Insel Rügen und dort zu den weltberühmten Kreidefelsen. Zunächst kleine Wanderung zur Viktoria-Sicht mit spektakulärem Blick auf den Königsstuhl, dann im Besucherzentrum Nationalpark Gelegenheit einen interessanten Film von Dirk Steffens anzusehen, der über die besonderen naturbelassenen, teils jahrhundertealten Buchenwälder aufklärte, die Erlebnisausstellung zu besuchen oder auf dem Sky-Walk zu spazieren. Bei einer anschließenden 1.5stündigen Schifffahrt von Saßnitz aus längs der Kreideküste überraschte das riesige Ausmaß der Kreidefelsen und die interessanten Ausführungen des Kapitäns rundeten diese großartigen Eindrücke ab.
Auf dem Rückweg Station in Prora. Hier wird der Größenwahn der Nationalsozialisten eindrücklich dokumentiert. Eine Ferienanlage, die Platz für 20 000 bis 25 000 Menschen gleichzeitig bieten sollte. Sie besteht aus acht 4,5 km langen parallel zum Strand verlaufenden Wohnblocks und sollte das längste Gebäude der Welt werden. Mit dem Beginn des 2. Weltkriegs war Schluss und nur der Rohbau fertiggestellt.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Störtebeker Festspiele - deshalb erst späte Abfahrt im Hotel über Putbus nach Binz, Rügens größtes und vornehmstes Seebad mit elegantester Bäderarchitektur, teils mit Holzschnitzereien versehen. Bummel zur Seebrücke und durch den mondänen Ort. Von Binz dann Rückfahrt nach Putbus mit der Schmalspurbahn „Rasender Roland“, gezogen von einer nostalgischen Dampflok – ein besonderes Erlebnis. Putbus, auch als Rosenstadt bekannt - eine ehemalige Fürstenresidenz- ist geprägt von schneeweißer Bäderarchitektur und den Rosenstöcken vor allen Gebäuden – ehedem ein Gebot des Fürsten.
Im „Nautilus“ in Putbus frühes Abendessen, um pünktlich zum Höhepunkt der Reise zu gelangen: Störtebeker Festspiele in Ralswiek auf der größten Naturbühne Europas mit 8800 Sitzplätzen. Eine großartige und beeindruckende Vorstellung, daran anschließend ein fulminantes Feuerwerk über dem „Großen Jasmunder Bodden“- ein unvergessliches Erlebnis.
Die letzte Besichtigungstour war eine Rundreise Fischland-Darß. Erstes Ziel: Zingst. Dort zunächst zur Seebrücke mit Tauchgondel und Boddenhafen und einem attraktiven Boulevard. Danach Besichtigung der Seemannskirche von Prerow, der Turm ist seit 1727 Orientierungspunkt für die Schifffahrt. Als nächstes Besuch der Seebrücke in Prerow, mit 720m die längste Seebrücke im Ostseeraum. Hier wurde das Wetter zum ersten Mal ungemütlich und deshalb Rückfahrt über Ribnitz-Damgarten wieder nach Stralsund zum Hotel „Baltic“.
Nach einem fröhlichen Abschlussabend und vielen besonderen Erlebnissen und Eindrücken im Gepäck, ging es tags drauf wieder nach Hause. Mit einem Tschüss bis zum nächsten Jahr, zur Frühlingsreise an den Gardasee, fand diese gelungene Erlebnisreise ihr Ende.
Bericht: Doris Lochmüller